Bild 1: der T4 Bus mit Solarmodul
 
  Solaranlage


Unabhängigkeit von der Steckdose.

Bei einem Bus mit Aufstelldach kommt eigentlich nur ein Solarmodul in Flachbauweise in Frage. Diese flachen Module wurden ursprünglich für den maritimen Einsatz entworfen und gebaut, eignen sich aber auch hervorragend für das Campingmobil.
Wie auf den Fotos zu sehen ist, trägt das Modul kaum auf. Wäre nicht die Kabel-Dachdurchführung, würde die Solaranlage gar nicht auffallen.

Der Markt bietet Module verschiedener Hersteller.
Meine Entscheidung fiel auf das Set MT-SM 70 F
von 'MOBILE technology' - Büttner Elektronik GmbH
www.buettner-elektronik.de

Neben der allgemein guten Verarbeitung haben die MT Module noch weitere Vorteile. Die Module sind mit 40 und nicht − wie allgemein üblich − mit 36 Zellen bestückt. Diese zusätzlichen 4 Zellen heben die Systemspannung in einen stabilen Bereich und gleichen Spannungs- bzw. Leistungsverluste aus, die durch Erwärmung (wegen fehlender Hinterlüftung bei aufgeklebten Modulen) entstehen können. Zusätzlich sind diese 40 Solarzellen nochmals geteilt (Duo-Technologie) und so verschaltet, dass innerhalb des Solarmoduls zwei getrennte Leistungsinseln entstehen. Das ist vor allem dann interessant, wenn Teilabschattungen entstehen.

Die Daten (Solarmodul):
Leistung P max: 70 Wp
U oc : 24,6 V
I sc : 3,7 A
Systemspannung: 12 V
Anzahl Zellen: 2 x 40 cells
Zelltyp: 52 x 105 mm

Die Daten (Solarregler):
Solar-Panel-Leistung: 50 - 150 Wp
Solar-Panel-Strom: 0 - 9,5 A
Solar-Panel- Spannung: max. 25 V
Eigenstromverbrauch: 0,004 A
Bordbatterieausgang, Gel- oder Säure-/Nassbatterie
  je nach Schalterstellung
"Gel", Haupt-/Voll-Ladung: 14,25 V
"Gel", Erhaltungsladung: 13,80 V
"Säure/Nass", Haupt-/Voll-Ladung: 14,30 V
"Säure/Nass", Erhaltungsladung: 13,40 V
Nebenausgang für Starterbatterie, Ladestrom: 0 - 0,8 A
FKS-Sicherung: 10 A
Eingang für Temperatursensor Batterie 1
Ausgang für Solar-Fernanzeige
 
Bild 2: Solarmodul auf dem Aufstelldach
 
 
   

 

 

kurze Einbauanleitung:
Einzelteile:
1 Solarmodul MT-SM 70 F,
1 Diodenverteiler,
1 Dachdurchführung mit Kabelberschraubung,
1 MT-Duo-Laderegler MT 150
1 Klebe-Set (Sikaflex 252 und Primer)
1 Kabel-Set
1 Kabelschuhe-Set
1 Klebe- und Montageanleitung

Zusätzlich (ohne Abbildung):
1 Temperatursensor
1 Solar-Fernanzeige (Bild 6)
1 Sicherungsträger
  Bild 3 ↑
 
 
Modul auf das Dach auflegen und ausrichten,
An Dach und Modul die spätere Klebekante abkleben.

Achtung:
Modul abdecken und so lange abgedeckt lassen,
bis die Anschlüsse im Fahrzeug sicher angeschlossen sind!
Kurzschlussgefahr! 
  Bild 4 * ↑  
 
Position der Kabeldurchführung anzeichnen
und ein Loch durch das Dach bohren.

Auch hier die spätere Klebekante abkleben.

Tipp: Sikaflex-Tube in heißem Wasser vorwärmen,
so lässt sich die zähe Paste besser und leichter aus
der Tube drücken und besser verarbeiten!
  Bild 5 * ↑  
 
Klebeflächen säubern, ggf. den Lack mit beiliegendem Flies
leicht anrauen und mit dem Primer gründlich abreiben!

Auf der Unterseite des Modul, etwa 10 mm vom Rand eine umlaufende Raupe mit Sikaflex 252 auftragen, zusätzlich einen Raupen-Ring in der Mitte des Moduls und im Bereich der Kabel-Verschweißung auftragen.

Das Modul vorsichtig und passgenau auf das Dach auflegen
und leicht andrücken, ggf. beschweren.

Nun zusätzlich die Kante zwischen Modul und Dach
mit Sikaflex 252 umlaufend verkleben und abdichten.

Kabeldurchführung ebenfalls mit Sikaflex 252 aufkleben
und mit Klebebandstreifen fixieren.
  Bild 6 * ↑  
 
Aufbau des Duo-Solarregler mit Verkabelung zum Sicherungsträger
auf der Blechwand (unteres Fach im Hochschrank).

Der Duo-Solarregler versorgt Bordbatterie (vorrangig)
und Starterbatterie mit Energie aus dem Solarmodul
und sorgt für die entsprechende Ladekennlinie.
In Verbindung mit einem angeschlossenen Temperatursensor
kann die Ladung entsprechend der Batterietemperatur zusätzlich
optimiert werden.     
  Bild 7 ↑  
die Solar-Fernanzeige ist an der Wand des Kleiderschrank montiert.

Hier lassen sich Lade- bzw. Batteriespannung und Ladestrom anzeigen. 
  Bild 8 ↑  
 
  * Bild 4, 5 und 6: Solarmodul von SOLARA; Bilder mit freundlicher Genehmigung von 'foehnflieger', T4forum
     

 

 
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